Änderungen KfW Energieeffizient Sanieren zum 01.09.2010
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Änderungen KfW Energieeffizient Sanieren zum 01.09.2010

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Offline parcus

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Änderungen KfW Energieeffizient Sanieren zum 01.09.2010
« am: 17. August 2010, 09:43:53 »
Ab dem 01.09.2010 gelten folgende Programmänderungen:

Einstellung der Förderung der Einzelmaßnahmen (Programm-Nr.: 152/430)
Im Programm "Energieeffizient Sanieren" stellen wir zum 31.08.2010 die Förderung der Einzelmaßnahmen in der Kredit- und Zuschussvariante ein. Das Förderangebot der KfW-Effizienzhäuser bleibt in beiden Varianten unverändert bestehen. Die bislang im Programm "Energieeffizient Sanieren - Einzelmaßnahmen" förderfähigen Maßnahmen können im Programm "Wohnraum Modernisieren" (Programm-Nr.: 141) zu den dort geltenden Programmbestimmungen beantragt werden.
Anträge zur Förderung von Einzelmaßnahmen in der Kredit- und Zuschussvariante können bis einschließlich zum 31.08.2010 bei der KfW gestellt werden.
   
Einstellung wesentlicher Teile des Programms "Energieeffizient Sanieren - Sonderförderung" mit Ausnahme des Zuschusses für Baubegleitung (Programm-Nr.: 431)
Darüber hinaus stellen wir zum 31.08.2010 wesentliche Teile der Sonderförderung im Programm "Energieeffizient Sanieren" ein. Betroffen davon ist die Förderung für Maßnahmen zur Optimierung der Wärmeverteilung und zum Abbau von Nachtstromspeicherheizungen.

Die Förderung für die qualifizierte Baubegleitung wird weiterhin angeboten und ab dem 01.09.2010 eigenständig im Programm "Energieeffizient Sanieren - Sonderförderung" (Programm-Nr.: 431) fortgeführt.

Für die Antragstellung in der Sonderförderung (mit Ausnahme der qualifizierten Baubegleitung) gelten die veröffentlichten Regelungen zur Antragstellung, d. h. Anträge können noch bis einschließlich zum 30.11.2010 bei der KfW für die Maßnahmen gestellt werden, bei denen die Schlussrechnung bis zum 31.08.2010 (Rechnungsdatum) gestellt wurde.

Quelle: KfW

Offline parcus

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Re: Änderungen KfW Energieeffizient Sanieren zum 01.09.2010
« Antwort #1 am: 20. August 2010, 10:20:21 »
"Die Bundesregierung fährt den Klimaschutz gegen die Wand. Es widerspricht jedweder Logik, ein derart erfolgreiches Programm nach acht Monaten einzustellen. Damit schadet die Bundesregierung unserem Klima, denn das Sanierungstempo wird sich deutlich verlangsamen." So der Geschäftsführer der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Prof. Dr. Karl Robl zu der gestern bekannt gewordenen Mitteilung der KfW, die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel 2010 im Bereich "Energieeffizient  Sanieren" könnten die unerwartet hohe und im Vergleich zum Vorjahr nochmals gestiegene Nachfrage nicht abdecken. Daher komme es, so die KfW, zur Einstellung der Förderung von Einzelmaßnahmen und von Sonderförderungen im Förderbereich "Energieeffizientes Sanieren" zum 31. August 2010.

Robl warf der Bundesregierung vor, kein schlüssiges Konzept zur CO2-Reduzierung zu haben. "Denn in der Einsparung von Energie für Heizung und Warmwasser im Gebäudebestand liegt das größte Potenzial, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Gleichzeitig wird der Energieverbrauch drastisch gesenkt, so dass der Umstieg auf erneuerbare Energien schneller gelingen kann."

"Wir kritisierten diese Entscheidung der Bundesregierung. Denn beide Programme werden intensiv in Anspruch  genommen und leisten einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Die durch sie ausgelösten, um ein vielfaches höheren privaten Investitionen tragen ebenso zum Erhalt von Arbeitsplätzen in der mittelständischen Bauwirtschaft bei." So Robl.

So gab es bis zum 30. Juni 2010 im Programmbereich "Sonderförderung" bereits 176.435 Zusagen mit einem Volumen von 32 Mio. EUR, wogegen die Zusagen in 2009 knapp die Zahl 60.000 (mit einem Volumen von 12 Mio. EUR) erreichten. Das ist bereits im ersten Halbjahr eine Verdreifachung der Maßnahmen. Im Bereich "Einzelmaßnahmen" gab es bis zum 30. Juni 2010 ca. 22.500 Zusagen mit einem Volumen von 930 Mio. EUR. Im Vorjahr lagen die Zusagen bei knapp 60.000 mit einem Volumen von fast 1.900 Mio. EUR.

Die hohe Inanspruchnahme der Förderprogramme im Bereich der CO2-Gebäudesanierung zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, Anreize für private Investitionen zu setzen. Die in 2011 beabsichtigte Kürzung der Haushaltsmittel in diesem Bereich auf nur noch rund 400 Mio. Euro wird den Sanierungsprozess der Wohngebäude in Deutschland deutlich verlangsamen. "Wir fordern daher die Bundesregierung auf, die Akzente richtig zu setzen und die KfW-Programme zum Energie effizienten Bauen und Sanieren auf dem Niveau von 1,5 Mrd. EUR anzusiedeln." So Robl.

Quelle: Bundesvereinigung Bauwirtschaft