LEITFADEN FÜR DIE INNENRAUMHYGIENE IN SCHULGEBÄUDEN
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LEITFADEN FÜR DIE INNENRAUMHYGIENE IN SCHULGEBÄUDEN

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LEITFADEN FÜR DIE INNENRAUMHYGIENE IN SCHULGEBÄUDEN
« am: 21. Dezember 2009, 17:53:21 »
Luftverunreinigungen in Innenräumen von Schulen stellen ein hygienisches Problem dar. Die in Schulgebäuden beobachteten Innenraumbelastungen
können auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein, wie beispielsweise bauliche Mängel, Fehler in der Lüftungstechnik, unsachgemäßes Lüftungs-
verhalten oder die Verwendung bestimmter Bauprodukte, Einrichtungsgegenstände oder Reinigungsprodukte, die chemische Stoffe in die Raumluft
abgeben. Auch mikrobielle Probleme (Schimmelbefall) spielen in Schulgebäuden eine wichtige Rolle.
  In den letzten Jahren wurde viel über eine gesunde und hygienisch verträgliche   Innenraumluftqualität in Schulen diskutiert. Wegen Verdachts
auf Asbest, PCB und andere Innenraumschadstoffe wurden in den letzten Jahren einige Schulen umfangreich saniert. Dennoch gibt es nach wie vor
sehr viele Schulgebäude, bei denen aufgrund unzureichender baulicher Wartungsarbeiten und wegen Geldmangels der Kommunen der Zustand
der Gebäude stark sanierungsbedürftig ist. Mit Einführung der Energieeinsparverordnung im Jahr 2002 (novelliert 2007) kommen neue Herausfor-
derungen auf alle Beteiligten bei der Sanierung von Schulgebäuden zu. Die Gebäudehülle und die Fenster werden bewusst luftdicht gemacht, um die
energetischen Vorgaben zu erfüllen. Die Kehrseite kann bei unzureichender Lüftung eine Anreicherung von chemischen und biologischen Stoffen
in der Raumluft sein. Ist eine Sanierung von Schulgebäuden aus energetischen oder anderweitigen Gründen erforderlich, müssen daher bestimmte
Vorgaben beachtet werden, damit es später nicht zu raumlufthygienischen Problemen kommt. Der vorliegende Leitfaden beschreibt, was aus hygieni-
scher Sicht zu beachten ist und soll helfen Lösungswege aufzuzeigen.
  Das Umweltbundesamt hat im „Leitfaden für die Innenraumlufthygiene in Schulgebäuden“ aus dem Jahr 2000 auf die lufthygienischen Probleme und
die Reinigung in Schulen aufmerksam gemacht. Neue Herausforderungen wie die Feinstaubproblematik, das Kohlendioxidproblem oder die Notwen-
digkeit zur energetischen Gebäudesanierung machten jedoch eine Aktualisierung erforderlich.
  Neue chemische Stoffe, die in der Raumluft von Schulen gefunden werden können, und ihre hygienische Bedeutung werden im Leitfaden behandelt,
ebenso wie das Feinstaubproblem in Schulen, die Emission ultrafeiner Partikel beim Gebrauch von Druckern oder die Schimmelpilzproblematik.
Dem wichtigen Thema „Lüften“ wird ein eigenes Kapitel gewidmet. Hier gelangen wir – auch in Schulen – möglicherweise zu einem Paradigmen-
wechsel, weil in Einzelfällen die natürliche Lüftung über Fenster bereits nicht mehr ausreicht, um praxisgerecht und dauerhaft eine einwandfreie
Raumluftqualität zu erlangen. Dies gilt vor allem für die Konzentration von Kohlendioxid, das schon von Pettenkofer vor mehr als 150 Jahren als
Leitsubstanz für „schlechte“ Luft in Innenräumen erkannt wurde. Kohlendioxid ist heute erneut ein Gradmesser für die „Güte“ der Raumluftqualität in
Schulgebäuden. Wie man wirksam Abhilfe für das CO2-Problem in Klassen-
zimmern schafft, wird im Leitfaden beschrieben.
 
Der vorliegende Leitfaden ersetzt den „Schulleitfaden“ aus dem Jahr 2000. (pdf, 0.9 MB)

Quelle: Umweltbundesamt
« Letzte Änderung: 21. Dezember 2009, 18:16:04 von H.-P. Ambros »