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Bauen Allgemein => Baubiologie => Thema gestartet von: parcus am 07. Juni 2009, 18:43:47
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Mehr als zwei Drittel des Tages verbringen wir in geschlossenen Räumen. Wir fühlen uns wohl, wenn die Temperaturen angenehm sind und die Luft frisch ist. Wie geht das, ohne unnötig Energie zu verschwenden? Das BINE-Info "Frischluft und Energiesparen" zeigt die richtigen Strategien für gesundes und Energie sparendes Lüften.
http://www.forum-hausbau.de/data/bine-frischluft.pdf
Quelle: Fachinformationszentrum (FIZ) Karlsruhe
(https://www.forum-hausbau.de/data/bine-frischluft.jpg)
Lüften – Tag für Tag werden in einer Wohnung etwa 10 – 15 l Wasser als Luftfeuchtigkeit
frei und müssen weggelüftet werden.
© Dido Gintars, FIZ, Büro Bonn.
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Ein Vierpersonenhaushalt gibt täglich rund 12 Liter Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf an die Luft ab, wie die Verbraucherzentrale Berlin herausgefunden hat. Wer nicht richtig lüftet, riskiert Schimmelbildung in der Wohnung, weil die Feuchtigkeit nicht entweichen kann. Die Folge: hässliche Flecken an den Wänden. Doch Schimmel ist nicht nur ein optisches Problem, sondern kann ab einer bestimmten Konzentration krankmachen: Typische Symptome sind grippeähnliche Beschwerden und Erschöpfungszustände, möglich sind gravierende Atemwegserkrankungen und Allergien.
„Im Winter sollte die Wohnung morgens und abends gezielt gelüftet werden, am besten durch weit geöffnete Fenster in jedem Zimmer", empfiehlt Dr. Walter Dormagen, Experte für saubere Raumluft bei TÜV Rheinland. Der Durchzug sorgt für einen kompletten Luftaustausch. „Morgens ist das im Schlafzimmer besonders wichtig, damit die Feuchtigkeit, die durchs Atmen und Schwitzen in der Nacht entstanden ist, abziehen kann", erklärt Dr. Dormagen. Dabei gilt: Je kälter die Außentemperatur, desto kürzer der Lüftvorgang: „Fünf Minuten Stoßlüften reichen bei frostigen Temperaturen vollkommen aus", so der Experte. Gekippte Fenster allein sorgen übrigens nicht für den Luftaustausch, sondern sind reine Energieverschwendung und zudem je nach Stockwerk eine Einladung für Einbrecher.
Hält sich tagsüber jemand in der Wohnung auf oder sind die Zimmer mit neuen, besonders dichten Isolierglasfenstern ausgerüstet, sollte öfter gelüftet werden – am besten mit abgeschalteten Heizkörpern, um nicht unnötig Energie zu verschwenden. Nach dem Duschen, Kochen und Backen, Bügeln oder wenn Wäsche in der Wohnung trocknet, muss zusätzliche frische Luft in den Raum. Damit der Dampf nach draußen abzieht, sollten die Türen zu angrenzenden Zimmern geschlossen sein.
Lüften ist auch bei Regenwetter ratsam, denn die Außenluft ist selbst dann nach dem Erwärmen noch trockener als die verbrauchte Innenraumluft. Generell kann kalte Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme. „Die Faustregel: Je kühler die Zimmertemperatur, desto häufiger ist zu lüften", weiß der TÜV Rheinland-Experte. Räume wie Bad oder Schlafzimmer sollten deshalb durchaus ganztägig leicht beheizt sein. So erwärmen sich auch die Wände. Ständiges Auskühlen und Wiederaufheizen ist auf Dauer teurer, als eine abgesenkte Dauertemperatur zu halten.
Quelle: TÜV Rheinland
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Bei mir im Zimmer ist fast durchgehend ein Fenster auf Kipp offen !
Kann das eigentlich auch negative Folgen haben? Wenns durchgehend geschlossen ist, ist es nicht zu empfehlen - und das Gegenteil ?
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Hallo Thomas,
wenn Du keine Heizung brauchst, oder es Dir leisten kannst,
brauchst Du gar keine Fenster.
Ein weit vorgezogenes Dach schützt auch vor Regen und Schnee :(
Letztendlich musst Du so gerne und glücklich Wohnen.
Gruß
H.-P. Ambros
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In meinem Wohnzimmer habe ich auch beinahe zu jeder Zeit das Fenster aus Kipp. Ich fühl mich einfach wohler, wenn stets frische Luft ins Zimmer kommt und ich den ein oder anderen Vogel draußen zwitschern hören kann :)
viele grüße
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Ich lüfte den ganzen Tag und die Luft wird trotzdem nicht besser bei mir in der Wohnung. Gibt es noch irgendwelche Tricks, die Luftfeuchtigkeit ein wenig zu erhöhen? Alles ist immer so trocken.
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Pflanzen, Zierbrunnen, Aquarium,...
Also alles was Feuchtigkeit abgibt.
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Hey,
also ich habe bei mir im Winter ganz altmodische Behälter an der Heizung hängen, diese erhöhen die Luftfeuchtigkeit. Natürlich funktioniert dies auch, wenn du einfach 2 Tassen/Becher mit Wasser auf die Heizung stellst.
Für den Sommer sind Pflanzen zu empfehlen, da du ja sicherlich nicht die Heizung im Sommer laufen lässt.
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ganz genau, so machs ich auch :mrgreen:
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Cooles Artikel danke für die Info :)
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Hallo, da nun in den letzten Beiträgen die sogenannten altmodischen Behälter mit Wasser an bzw. Tassen und andere Gefässe mit Wasser auf der Heizung angesprochen wurden:
Ich habe schon mehrmach gehört, daß diese Art der Luftbefeucht ungesund sei. Stimmt dies?
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Ob die Art der Luftbefeuchtung ungesund ist, wüsste ich ehrlich gesagt auch gern. Jemand eine Idee bzw. Meinung dazu?
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Es gibt auch Maschinen dafür
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Interessanter Artikel, ich lüfte ebenfalls einmal morgens und einmal abends.
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Der Beitrag ist zwar schon älter, aber in unseren Breitengraden ist das Thema ja wiederkehrend. Deshalb, Danke für die Informationen! Wir lüften zwar schon gut, um den ganzen alten Mief, das Abgestandene und die schädlichen Einflüsse zu entfernen, aber man kann immer was verbessern.
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Jetzt bei der Sommerhitze lüfte ich immer frühmorgens eine Stunde lang richtig durch, dann abends wenn es abkühlt. Den Artikel drucke ich mir aus und lese ihn durch, klingt ja recht interessant, vielleicht kann ich noch einiges besser mache
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Leider geht die Industrie immer mehr dazu über, Türen und Fenster komplett aus Plastik herzustellen anstatt atmungsaktive Baustoffe wie Holz zu verwenden. Das kann man aus ökologischen Gesichtspunkten durchaus auch gut finden, das Innenraumklima vieler Häuser leidet aber darunter. Wer bei solchen in sich geschlossenen Fenstersystemen nicht regelmäßig lüftet züchtet schnell Schimmel in den eigenen vier Wänden und gibt oft dem Vermieter die Schuld. Abhilfe schaffen hier besonders in der kalten Jahreszeit Luftentfeuchter, welche die oft zu feuchte Innenraumluft regulieren und überschüssige Feuchtigkeit sammeln. Auf dieser Seite findet man einige Geräte, welche hervorragend für den Einsatz in Wohnräumen geeignet sind: https://bautrocknerkaufen.net/produkte/aktobis-wdh-520hb Gerade für Räume mit einer ständig hohen Luftfeuchtigkeit wie Bäder und Waschküchen sind solche Geräte perfekt geeignet.
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Die kleinen Gefäße, die an die Heizung geklemmt werden, um die Luftfeuchtigkeit im Raum zu erhöhen, und die einige Vorkommentatoren erwähnt haben, sind tatsächlich umstritten. Meist sind diese Gefäße recht schmal und haben dadurch nur eine geringe Verdunstungsoberfläche. Je länger sich das Wasser dann in den Gefäßen befindet, desto mehr bietet es Nährboden für Keime und Bakterien. Besser ist hier ein elektrische Luftbefeuchter, der über eine Filteranlage verfügt und einen Großteil der Bakterien rausfiltern kann.
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So wie Donnie auch, lüfte ich ebenfalls einige Male am Tag bei mir und sehe somit zu, dass frische Luft herein kommt. Dennoch hatte ich vor allem im Winter doch sehr mit der trockenen Heizungsluft zu kämpfen und habe mir daher auch einen Luftbefeuchter gekauft, wie man ihn hier findet (https://www.venta-luftwaescher.de/shop/). Dieser seht bei mir im Schlafzimmer und trägt dafür Sorge, dass mein Zimmer immer ein richtiges Raumklima aufweist. Zudem befreien diese Geräte die Luft zusätzlich von unangenehmen Gerüchen und filtern ebenso Staubpartikel, welche sich in der Luft befinden, heraus. Für Allergiker sollen diese Luftwäscher auch sehr gut sein, da Pollen oder Staub gleichermaßen gefiltert wird. Ich persönlich habe keine Allergie, aber mein Mann leidet im Frühjahr doch erheblich an seiner Pollenallergie. Das Gerät haben wir erst seit einem Monat und daher konnten wir die Wirksamkeit in Bezug auf eine Allergie bislang noch nicht testen. Dennoch hält der Luftwäscher was er verspricht und meine Nächte gestalten sich definitiv um einiges angenehmer, als zuvor, da die Luft im Schlafzimmer viel besser ist.