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Vor dem Bau => Vor dem Bau - Allgemeine Fragen => Thema gestartet von: Jazzy am 22. Juli 2025, 09:48:01
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In unserer Altbauwohnung wird es zunehmend zum Problem, dass wir zu wenige Steckdosen haben. Gerade im Wohnzimmer und in der Küche reichen die vorhandenen Anschlüsse einfach nicht mehr aus.
Der Fernseher, die Soundanlage, Ladegeräte, Lampen – alles braucht Strom, und wir kommen ständig an die Grenzen. Im Kinderzimmer sieht es nicht besser aus: Dort brauchen wir mittlerweile Steckdosen für Nachtlichter, ein kleines Radio und Ladevorgänge.
Verlängerungskabel und Mehrfachstecker sind zwar ein Behelf, aber auf Dauer weder sicher noch schön. Wir überlegen daher, ob sich eine professionelle Nachrüstung lohnt.
Gibt es Richtwerte, wie viele Steckdosen pro Raum empfehlenswert sind? Welche Kosten muss man grob einkalkulieren, wenn man in fünf Räumen jeweils zwei bis drei neue Steckdosen legen lassen möchte?
Ein Bekannter meinte, dass es auch moderne Konzepte gibt, bei denen man direkt an spätere technische Entwicklungen denkt. Mich interessiert daher, wie man Steckdosen zukunftssicher plant und welche Standards man dabei beachten sollte.
Die Küche ist besonders herausfordernd, weil viele Geräte dauerhaft Strom benötigen. Zusätzlich gibt es ja heute auch smarte Geräte, die eigene Stromanschlüsse brauchen.
Hat jemand von euch sein Zuhause elektrisch aufgerüstet und kann aus der Praxis berichten? Wir würden uns über Tipps oder Erfahrungen sehr freuen!
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Das Problem mit zu wenigen Steckdosen in Altbauten kennen viele, und Ihre Bedenken bezüglich der Sicherheit und Ästhetik von Mehrfachsteckern sind absolut berechtigt. Eine professionelle Nachrüstung ist eine Investition in Wohnqualität und Sicherheit.
Ja, es gibt offizielle Richtlinien, die eine gute Orientierung bieten. Die wichtigste Norm in Deutschland ist die RAL-RG 678. Diese definiert verschiedene "Ausstattungswerte" für die Elektroinstallation, von einer Mindestausstattung bis zu einer komfortablen und zukunftssicheren Lösung.
Genaue Werte und Eckpunkte müsste ich mir auch erst suchen!
Für deinen Altbau spielt das allerdings gar keine Rolle, denn du brauchst so viele, wie du brauchst :P Und den Rest musst du dir ja eh einbauen!
Also Wände schlitzen, Kabel ziehen, Steckdose montiern!
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Ja, das Thema ist aktueller denn je – und die Planung der richtigen Anzahl an Steckdosen ist heute ein echtes Komfort- und Sicherheitsmerkmal. Viele Haushalte unterschätzen zunächst, wie schnell die vorhandenen Anschlüsse ausgeschöpft sind.
Eine sehr gute Orientierung für moderne Elektroplanung liefert der Ratgeber „Elektrische Ausstattung 2.0 – Wie viele Steckdosen sollen es sein?“ von Atrium-Bauprojekte (https://www.atrium-bauprojekte.de/magazin/steckdosen-planen/). Dort wird aufgeschlüsselt, welche Steckdosenanzahl je Raum sinnvoll ist – unterteilt nach Mindest-, Standard- und Komfortausstattung.
Besonders hilfreich: Die Empfehlung, bei jeder Wand mindestens einen Anschluss einzuplanen und zwei bis drei Steckplätze pro Nutzungssituation (z. B. Medienwand, Nachttisch oder Küchenzeile) zu berücksichtigen. Im Altbau ist eine Nachrüstung meist über Aufputzleitungen oder gezielte Wandöffnung möglich – hierfür lohnt sich eine Beratung durch einen Elektriker.
Achten Sie auch auf zukünftige Anwendungen wie Smart-Home-Systeme oder USB-Ladestellen direkt in der Steckdose – solche Ausstattungen lassen sich heute gut integrieren. Die Investition zahlt sich langfristig aus und erhöht auch den Wohnwert Ihrer Immobilie.
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Der Beitrag gibt in der Tat einen guten Überblick.
Ich habe damals über unsere Elektro-Bemusterung berichtet und alle Überlegungen notiert. Wenn du da auch einmal schauen magst, hier der Link: bomschtown.com/bemusterung-elektro/ (Da ich keine klickbaren Links posten darf)