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Nachrichten - parafix

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Pfusch am Bau / Bauschäden / Re:Generalübernehmer Insolvent
« am: 18. Januar 2013, 10:56:08 »
@Dektur

Liebe Fr. Wagenknecht,
entgegen Ihrer Darstellung sind es wohl nicht nur einzelne unzufriedene Bauherren, die sich in den Foren äußern, oder wie Sie es darstellen "Stimmung gegen"Die Wagenknechts" machen. Vielmehr scheint es doch bei etlichen Bauvorhaben der Fimenlinie wa-bau/iwakon-Passivhaus/PHHB gravierende Probleme in der Ausführung/Bauleitung gegeben zu haben. Dass massive Zahlungsausfälle schnell eine Insolvenz herbeiführen können ist sicherlich richtig. Ob dass im Fall Ihrer Firmen wirklich die entscheidende Ursache war, können nur Sie selber bzw. der Insolvenzverwalter beantworten. Die ganze Vorgeschichte, insbesondere der kurzfristige Umzug in eine strukturschwache, unattraktive Region (wollten Sie in Auetal wirklich Kunden für Ihre Firma gewinnen?) unmittelbar vor der Insolvenz hat, dass werden Sie einfach akzeptieren müssen, einen gewissen Beigeschmack. Wieso die Anmietung neuer Räume Kosten sparen sollte, wo Sie doch offenbar zuvor Räume im Privatbesitz in Hannover genutzt haben und nun mit der zweiten Firmenlinie auch weiterhin nutzen, wird wohl auch Ihr Geheimnis bleiben.

Dass Sie, Fr. Wagenknecht, sich vehement gegen die Vermischung der beiden Firmenl-Linien der Familie Wagenknecht, die "Sippenhaft", wie Sie es scherzhaft bezeichnen, wehre, ist verständlich; aber, Hand aufs Herz, wundert Sie das wirklich??? Natürlich muss sich die Linie iwakon-Altbau/iwakon-Hausbau/Dektur von der Linie wa-bau/iwakon-Passivhaus/PHHB abgrenzen, denn sonst könnte man vor dem Hintergrund der Insolvenz der zweiten Linie ja eine Geschäftsfortführung vermuten. Inhaltlich lässt sich diese Trennung der Firmen jedoch nicht so einfach nachvollziehen, denn auch die Wa-bau war zumindest dem Namen nach eine Planungsgesellschaft und hat doch Häuser gebaut und auch wenn Dektur sich als Planungsbüro versteht, so gibt es Bauvorhaben, bei denen Dektur als Generalübernehmer tatsächlich auch Häuser baut.
Etwas abenteurlich finde ich auch Ihre Darstellung, dass Sie selber nicht an der Geschäftsleitung der Linie wa-bau/iwakon-PH/PHHB beteiligt gewesen seien. Zumindest für diewa-bau Zeit stimmt das ja schon mal formal nicht. Und auch nach den Umfirmierungen waren Sie ja sicherlich mit der Geschäftsführung durch Ihren Gatten einverstanden, denn sonst hätten Sie ihn ja, im Interesse der Gesellschaft, als Geschäftsführer abgesetzt. Oder etwa nicht ??? Wie auch immer, von einer Mitverantwortung können Sie sich zumindest moralisch nicht lossagen.

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@mp
habe mit Entsetzen Deine Photozusammenstellung angesehen  :shock:. Unfassbar!!! Und es zeigt, dass bei dieser Firma schon lange nicht alles nach Plan lief. In Eurem Fall hat ja zumindest die Bauleitung der Fa wa-bau/iwakon komplett versagt, denn diese hätte die unsachgemäße Ausführung der Dachentwässerung, der Geschoßstöße, das Zustopfen der Einblaslöcher mit Plastiktüten bemerken MÜSSEN. Auch die Vermischung der Zellulose mit billigem Material hätte bei Kontrolle der Lieferscheine auffallen müssen, es sei denn es hätte Kalkül dahintergesteckt...  Oder waren es nicht nur Ausführungs- sondern auch Planungsfehler seitens der Architektin (vermutlich I. Wagenknecht?)? Bemerkenswert finde ich auch die Streckung der Zellulose mit Styroporkügelchen bei einem Unternehmen, dass sich die Verwendung "naturnaher" Baustoffe auf die Fahnen geschrieben hatte. Also auch das offensichtlich nur ein Marketing-Tool???
Ich hoffe, diese Katastrophe hat für Euch inzwischen ein Ende!!!

@Dektur
Sie, Fr. Wagenknecht, wehren sich vehement gegen die Vermischung der beiden Firmenl-Linien der Familie Wagenknecht, die "Sippenhaft", wie Sie es scherzhaft bezeichnen. Das ist verständlich; aber, Hand aufs Herz, wundert Sie das wirklich??? Natürlich muss sich die Linie iwakon-Altbau/iwakon-Hausbau/Dektur von der Linie wa-bau/iwakon-Passivhaus/PHHB abgrenzen, denn sonst könnte man vor dem Hintergrund der Insolvenz der zweiten Linie ja eine Geschäftsfortführung vermuten. Inhaltlich lässt sich diese Trennung der Firmen jedoch nicht so einfach nachvollziehen, denn auch die Wa-bau war zumindest dem Namen nach eine Planungsgesellschaft und hat doch Häuser gebaut und auch wenn Dektur sich als Planungsbüro versteht, so gibt es Bauvorhaben, bei denen Dektur als Generalübernehmer tatsächlich auch Häuser baut.
Etwas abenteurlich finde ich auch Ihre Darstellung, dass Sie selber nicht an der Geschäftsleitung der Linie wa-bau/iwakon-PH/PHHB beteiligt gewesen seien. Zumindest für diewa-bau Zeit stimmt das ja schon mal formal nicht. Und auch nach den Umfirmierungen waren Sie ja sicherlich mit der Geschäftsführung durch Ihren Gatten einverstanden, denn sonst hätten Sie ihn ja, im Interesse der Gesellschaft, als Geschäftsführer abgesetzt. Oder etwa nicht ??? Wie auch immer, von einer Mitverantwortung können Sie sich zumindest moralisch nicht lossagen.

Um abschließend nochmal auf die anfängliche Frage in diesem Forum zurückzukommen:
Nach meiner Einschätzung gibt es doch etliche schwerwiegende Gründe, sich nicht auf das Wagenknechtsche Firmenkonvolut einzulassen (Achtung, Fr. Wagenknecht: "Sippenhaft"!!!). Aber natürlich muss das ein jede selber für sich entscheiden ;)
 

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@Ronald
Da hast Du definitiv ein brisantes Thema angeschnitten, wie die zahlreichen, sehr widersprüchlichen Kommentare zeigen. Meine Empfehlung: tatsächlich direkt mit früheren Bauherren Kontakt aufzunehmen. Vielleicht kann Dir Fa. Dektur ja auch ein paar zufriedene Kundenkontakte vermitteln, schließlich gab es davon ja offenbar „ weit über 100“.
Trotz anderer Darstellungen halte ich das Konzept einer Planungsfirma, die völlig losgelöst von der eigentlichen Bauausführung ist, für äußerst kritisch.
In diesem Sinne, gutes Gelingen!


@Dektur
Chapeau! Frau Wagenknecht! Ihre geradezu anrührenden Ausführungen zu Ihrer Firmenhistorie haben durchaus das Potential, den interessierten Laien zu überzeugen. Wenn ich nicht noch andere Informationen hätte, würde ich Ihnen auch tatsächlich glauben. Dennoch:

Ob Sie bei wa-bau, iwakon-Passivhaus bzw. PHHB formal angestellt waren, entzieht sich meiner Kenntnis. Tatsächlich waren Sie aber auch Gesellschaftlerin, wie jeder Internetnutzer problemlos inklusive Ihrer Stammkapitaleinlagen und Gesellschaftsverträge online nachvollziehen kann. Wenn Sie damit zwar formal für die Geschäftsführung nicht verantwortlich waren, lässt sich doch vermuten, dass Sie, Ihr Gatte als Geschäftsführer und Ihr gemeinsamer Sohn gelegentlich über die Schicksale Ihrer Firmen gesprochen haben. Soviel ich weiß, bringt sich Ihr Gatte auch bei Ihrer jetzigen Firma inhaltlich ein. Somit kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen, dass Sie die in diesem Forum vorgetragenen Vorwürfe als „Sippenhaft“ empfinden.

Dass die Umfirmierung und vor allem die Verlagerung der Geschäftsräume der iwakon GmbH in eine wirtschaftlich völlig unattraktive Region kurz vor der Firmeninsolvenz (und damit in den Zuständigkeitsbereich eines anderen Insolvenzgerichts) ein deutliches „Geschmäckle“ hat, zumal Ihr Gatte offenbar die Bauherren über diese Schritte nicht informiert hat (was sicherlich nicht der „Einrichtung der neuen Räumlichkeiten“ geschuldet war) müssen Sie wohl einfach akzeptieren. Dass da manch einer auf den Gedanken einer sich schon länger abzeichnenden Insolvenz und eine Absicht den Namen iwakon „sauberzuhalten“ kommt, erscheint mir nicht wirklich erstaunlich.

Nachdenklich stimmt in diesem Kontext, dass die Insolvenz der iwakon GmbH/PHHB GmbH nicht die erste Firmeninsolvenz ist, die Ihr Gatte als Geschäftsführer zu verantworten hat (siehe Relax Synergiehaus, Hannover).

Offenbar sind erhebliche Probleme bei den Bauvorhaben der Firmen bei denen Sie Gesellschafterin und Ihr Gatte Geschäftsführer waren nicht erst im Rahmen der Insolvenz aufgetreten sondern auch schon lange davor, oder wie soll man den Beitrag von mp verstehen? Ich habe zudem tatsächlich selber auch schon von diversen weiteren gravierenden Planungs- und Ausführungsproblemen bei den von Ihrem Gatten gebauten Häusern gehört. Fehler passieren beim Bau immer, da sind wir uns alle einig. Entscheidend ist aber, wie seitens GÜ darauf reagiert wird. Und dabei scheint es in der Vergangenheit wiederholt (positiv formuliert) Lernbedarf in Ihrem familiären Firmenumfeld gegeben zu haben.

Auch wenn ich Ihrer jetzigen Firma alles Gute für eine lange erfolgreiche Firmenfortführung wünsche, ist es irreführend, Ihren potentiellen Kunden zu vermitteln, dass im Falle einer (bestimmt sehr unwahrscheinlichen) Dektur-Insolvenz während einer Planung- oder Bauphase keine Nachteile entstünden. Auch während der Bauphase sind in aller Regel Anpassungen der Planung / PHHP-Berechnungen erforderlich. Wie geht das, wenn „unterwegs“ die Planungsgesellschaft ausgefallen ist? Auch der Blower Door Test erfolgt doch erst während der Bauphase und auch die Zertifizierung erfolgt erst nach Fertigstellung des Baus. Wenn dann die Planungsfirma nicht mehr existiert, kann das schon zu Schwierigkeiten führen, selbst wenn dass das Planungspaket erst nach Baufortschritt bezahlt wird (ist das eigentlich so?). Auch Zeitverzögerungen können zu einer erheblichen finanziellen Belastung eines Bauherrn führen.

Noch nicht beantwortet haben Sie übrigens meine Frage, ob Anpassungen der Planung während des Baus in Ihrem Planungspaket enthalten sind.

MFG

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Hallo Ronald,

ich beschäftige mich seit einiger Zeit intensiv mit dem Thema Passivhaus und beobachte das diesbezügliche Marktgeschehen. Ich kann mich H.P. Ambros in seiner Einschätzung der Fa. Dektur-Passivhaus nur anschliessen! Hier noch ein paar weitere Anmerkungen zu deinen Fragen:

Hauspreise:
Zu beachten ist zunächst einmal, dass die angegebenen Preise weder die Erdarbeiten noch die Bodenplatte enthalten. Bei einem Passivhaus kommen da - je nach Fläche - schnell ein paar 10.000 € zusammen. Ebenfalls nicht enthalten ist die Bauleitung!!! Wenn Du Dir den projektierten Heizenergiebedarf zu den von Dektur vorgeschlagenen Haustypen ansiehst, wirst Du feststellen, dass in der Standardausführung (für die Preis angegeben wird), in weiten Teilen Deutschlands der Passivhausstandard gar nicht erreicht wird (Heizenergiebedarf max. 15 kWh/qm. In diesen Regionen ist also ein konstruktiver Mehraufwand erforderlich, der sich dann auch in z. T. deutlich höheren Kosten widerspiegelt. Letztlich beziehen sich die Preisangaben auch auf den Fall, dass das Haus durch mit Dektur kooperierende Firmen gebaut wird. Ob das dann immer die besten Firmen sind, sei mal dahingestellt.

Konzept der Fa. Dektur:
Offenbar projektiert und plant die Firma das Haus. Gebaut werden muss es dann von anderen, incl. Bauleitung. Bei einem Passivhaus ist die exakte Umsetzung der Projektierung extrem wichtig, sonst stimmen die Berechnungen nicht und am Ende gibt es u. U. kein Zertifikat. Und genau hier sehe ich ein großes Risiko: Die Schnittstelle zwischen Planung, Ausführung und spätere Abnahme ist der Bauleiter. Diese Aufgabe übernimmt Dektur aber nicht. Wenn es am Ende Unstimmigkeiten, Probleme, abweichende Ausführungen o.ä. gibt (was bei einem Hausbau immer der Fall ist) und die Verantwortungsfrage im Raum steht, kann sich eine Planungsgesellschaft leicht auf den Standpunkt stellen, dass nicht nach den Vorgaben gearbeitet wurde und die Planungsfirma keine Schuld trifft. Das Risiko, hinterher ein nicht zertifiziertes Passivhaus - oder schlimmer noch- ein nicht funktionierendes Passivhaus zu haben, liegt dann beim Bauherren.

Firmenhistorie:
Wie kommen die besagten 10 Jahre Erfahrung im Passivhausbau zustande und warum werden wohl keine konkreten Referenzobjekte angegeben ??? Dazu eine kleine Geschichte: Es gab mal in Hannover unter der gleichen Firmenaddresse eine Planungsfirma wa-bau, die sich vor einigen Jahren in iwakon-Passivhaus GmbH umbenannt hat. Letztere hat sich im Frühjahr 2012 umfirmiert in PHHB GmbH, ihren Sitz nach ausserhalb von Hannover verlagert und kurz darauf Insolvenz angemeldet. Parallel dazu entstand am ehemaligen Firmensitz in Hannover (Burgwedeler Str. 77) eine Firma iwakon-Hausbau GmbH, die sich kurze Zeit später in besagte Dektur GmbH umfirmierte. Deutlich wird der Zusammenhang auch, wenn man www.iwakon-passivhaus eingibt und automatisch auf der Dektur-Seite landet. Übrigens: die Gesellschafterin ist bei allen diesen Firmen immer die gleiche Person, und auch die wichtigen Funktionen innerhalb der Firmen werden immer von den gleichen Familienmitgliedern besetzt. Ich denke, Du kannst Dir selber einen Reim darauf machen !!!

In diesem Sinne, viel Erfolg beim Passivhausbau!!!



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