Erneuerbare Wärme gewinnt den Heizkostenvergleich
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Erneuerbare Wärme gewinnt den Heizkostenvergleich

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Erneuerbare Wärme gewinnt den Heizkostenvergleich
« am: 07. März 2010, 10:33:36 »
Berlin, 5. März 2010 – Der Umstieg auf Wärme aus Erneuerbaren Energien lohnt sich und spart den Verbrauchern bares Geld. Dies gilt trotz des aktuell vergleichsweise niedrigen Preisniveaus von Heizöl und Erdgas. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung der Agentur für Erneuerbare Energien. Dabei wurden die Gesamtkosten regenerativer Heizsysteme mit fossilen Bestandsheizungen verglichen, bezogen auf eine Betriebsdauer von 20 Jahren. Das Ergebnis: Umsteiger können immer noch mehr als die Hälfte ihrer Heizkosten einsparen.

Dies gilt, obwohl sich die Brennstoffpreise aufgrund der Wirtschaftskrise zuletzt eher zum Nachteil der erneuerbaren Wärmequellen entwickelt haben: Während die gesunkene Nachfrage nach Erdöl den Preis für Heizöl vorübergehend um gut ein Drittel sinken ließ, wurden Holzpellets gleichzeitig etwa 17 Prozent teurer. Denn wegen Rückgängen in der Möbel- und Bauholzproduktion fällt bei den Sägewerken derzeit weniger Sägemehl an – der wichtigste Rohstoff für Holzpellets. Die Preissteigerung für Wärmepumpenstrom liegt aktuell bei rund 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im langjährigen Durchschnitt fallen die Preissteigerungen sowohl für Holzpellets als auch für Wärmepumpenstrom mit ca. 5 Prozent pro Jahr aber nur halb so hoch aus wie für Heizöl und Gas (ca. 10 Prozent pro Jahr).



Dennoch ist eine Kilowattstunde Wärme aus regenerativen Quellen immer noch deutlich günstiger als eine fossilen Ursprungs: Eine aus Heizöl gewonnene Kilowattstunde Wärme kostet derzeit ca. 6,1 Cent, beim Wärmepumpenstrom schlagen 5,5 Cent und bei den Pellets 4,6 Cent zu Buche. Die Anschaffungskosten für eine regenerative Heizanlage amortisieren sich dadurch und aufgrund der Fördermittel aus dem Marktanreizprogramm spätestens im 13. Betriebsjahr.

Doch nicht nur mit einer Pelletsheizung oder einer Erdwärmepumpe können die Kosten für die Wärmeversorgung deutlich gesenkt werden, sondern auch im Falle einer Heizungsunterstützung durch eine Solarthermieanlage. Die Kosten für die Neuinstallation einer Solar-Brennwert-Kombiheizung rechnen sich bereits nach einer Betriebszeit von 8 bis 12 Jahren. Positiv wirkt sich dabei aus, dass die Solarkollektoren in den letzten Jahren erneut günstiger geworden sind.

Niedrige Zinssätze für die Kreditprogramme der staatlichen Förderbank KfW sorgen außerdem dafür, dass der Zeitpunkt für einen Umstieg derzeit besonders günstig ist: Der Nominalzins des KfW-Programms ‚Wohnraum Modernisieren Standard’, beträgt derzeit nur 2,9 Prozent jährlich. Damit liegt er um ein Drittel niedriger als noch im Herbst 2008. Außerdem trägt das Marktanreizprogramm des Bundesumweltministeriums entscheidend dazu bei, die Investitionskosten und somit auch die Gesamtkosten zu senken. Im letzten Jahr wurden damit rund 250.000 Anlagen in ihrer Anschaffung gefördert.

„Wer heute zu erneuerbarer Wärme wechselt, kann in 20 Jahren bis zu 60 Prozent seiner aktuellen Heizkosten sparen“, fasst Jörg Mayer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, die Ergebnisse zusammen. „Die Bedingungen für den Umstieg sind derzeit günstiger denn je. Besitzer einer alten, ineffizienten Heizung sollten diese Gelegenheit nicht verstreichen lassen. Wer seine alte Anlage jetzt immer noch weiterlaufen lässt, verheizt bares Geld“, betont Mayer.

Dokumentation zum Heizkostenvergleich (pdf, 150 KB)

Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien