Dauerfrost lässt Energieverbrauch um 15 Prozent steigen
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Dauerfrost lässt Energieverbrauch um 15 Prozent steigen

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Offline parcus

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Dauerfrost lässt Energieverbrauch um 15 Prozent steigen
« am: 11. Februar 2010, 08:25:08 »
Dauerfrost lässt Energieverbrauch um 15 Prozent steigen

Kältewelle sorgt für Anstieg der Heizkosten. Kostenlose Analyse der Heizkostenabrechnung nennt Einsparmöglichkeiten.


Deutschland friert: Minusgrade sorgen dafür, dass die Heizungen seit Wochen auf Hochtouren laufen. Mit minus 3,7 Grad lag die Durchschnittstemperatur im Heizmonat Januar um 3,2 Grad unter den sonst üblichen Temperaturen. „Durch das kalte Wetter verbrauchen wir etwa 15 Prozent mehr Heizenergie“, sagt Stefanie Jank, Projektleiterin der Heizspiegelkampagne. Für eine 70-Quadratmeter-Wohnung muss allein im Januar mit Zusatzkosten zwischen 15 und 20 Euro gerechnet werden. Bei Häusern mit schlechter Wärmedämmung liegen die Mehrausgaben noch höher. Ob die Heizkosten zu hoch sind und ob der energetische Zustand des Gebäudes dafür verantwortlich ist, zeigt ein Heizgutachten.

Auf www.heizspiegel.de kann es kostenfrei angefordert werden. Für Mieter umfasst das Gutachten ein zusätzliches Informationsschreiben für den Vermieter. Die Heizspiegelkampagne wird von der gemeinnützigen co2online GmbH initiiert und vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Klimaschutzinitiative gefördert.

Heizgutachten als Energieausweis-Alternative für Bestandsmieter

„Änderungen im Nutzerverhalten – etwa das Runterregeln der Thermostate oder das Abdichten der Fenster – können zur Entlastung bei den Heizkosten beitragen. Doch langfristig helfen oft nur Modernisierungen am Gebäude“, so Stefanie Jank. Sie sind die nachhaltigste Variante, sich unabhängiger von Dauerfrost und wieder steigenden Energiepreisen zu machen. Das Heizgutachten bewertet den energetischen Zustand des Gebäudes und der Wohnung. Es zeigt, wo und in welchem Umfang Sparpotenzial besteht. So bekommen auch Bestandsmieter, die keinen Zugriff auf den Energieausweis haben, präzise Informationen über den energetischen Zustand des Hauses.

Mieter und Hauseigentümer können das 12-bis16-seitige Heizgutachten bequem anfordern. Einfach den Gutschein auf der Startseite von www.heizspiegel.de ausdrucken, ausfüllen und gemeinsam mit einer Kopie der vergangenen Heizkostenabrechnung an die angegebene Adresse schicken. Innerhalb weniger Wochen erstellt co2online das Gutachten und empfiehlt konkrete Schritte, wie zum Beispiel mögliche Modernisierungen oder entsprechende Fördermöglichkeiten. Mieter erhalten zudem eine fachliche Stellungnahme, mit der sie ihren Vermieter über das Ergebnis der Heizkostenanalyse informieren können. Eine Nutzerbefragung zeigt, dass mehr als 70 Prozent der Mieter das Heizgutachten an ihre Vermieter weiterleiten.

Jeder Vierte reagiert daraufhin mit mindestens einer wärmetechnischen Modernisierungsmaßnahme. Dadurch können der Heizenergieverbrauch, die Heizkosten und die umweltschädlichen CO2-Werte des Hauses stark reduziert werden. Mit jedem individuellen Heizgutachten werden so im Durchschnitt 80 Tonnen CO2, bezogen auf die Lebensdauer der Bauteile (20 Jahre), vermieden. Es stößt zudem durchschnittlich einen zusätzlichen Umsatz von 21.500 Euro im Bau- und Ausbaugewerbe an.

Über die Heizspiegelkampagne

Die Heizspiegelkampagne (www.heizspiegel.de) wird von der gemeinnützigen co2online GmbH initiiert und vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Klimaschutzinitiative gefördert. Bisher haben mehr als 30.000 Mieter und Hauseigentümer individuelle Heizgutachten bezogen. Für die größte Migrantengruppe Deutschlands gibt es die Heizgutachten auch in türkischer Sprache.

Quelle: co2online gemeinnützige GmbH

Offline parcus

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Anhaltender Winter treibt Heizkosten in die Höhe
« Antwort #1 am: 15. Februar 2010, 09:37:43 »
Mehrkosten von bis zu 30 Prozent erwartet – Effiziente, staatlich geförderte Heizungstechnik schafft langfristig Abhilfe

Schöne weiße Landschaften weit und breit. Doch des Einen Freud’ ist des Anderen Leid: Die seit Wochen lang anhaltende Kälte könnte bei der nächsten Nebenkostenrechnung für eine unangenehme Überraschung sorgen. Trotz vergleichsweise moderater Energiepreise in 2009 erwarten die Mietervereinigungen in Deutschland für die Monate Dezember bis Februar spürbar steigende Heizkosten. Auch wenn die Heizungen derzeit auf Hochtouren laufen, ist das nicht unbedingt eine logische Konsequenz. Ursache ist  vielmehr die z. T. extrem veraltete Technik im Heizungskeller.

Ganze 77 Prozent der deutschen Heizungsanlagen arbeiten nach aktuellen Angaben der Heizungsindustrie (BDH) noch unzureichend ineffizient und sorgen federführend dafür, dass die Wohnnebenkosten bei Tiefsttemperaturen zwangsläufig in die Höhe schnellen. Horst Eisenbeis von der Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft (VdZ) in Bonn rät Hausbesitzern deshalb langfristig zu einer systematischen Sanierung der Heizungsanlage: „Wer seine Heizungskosten gezielt senken möchte, kann schon mit niedriginvestiven Maßnahmen wie z. B. einer geregelten Heizungspumpe und modernen Thermostatventilen erfolgreich Energie sparen. Doch in vielen Fällen, wenn die Heizungsanlage z. B. über 20 Jahre alt ist, bringen erst ein neuer Heizungskessel mit Brennwerttechnik, ein Holzpelletofen oder eine Wärmepumpe Energieeinsparungen bis zu 40 Prozent“.

Wer durch eine Heizungssanierung mit energieeffizienter Technik unter Nutzung erneuerbarer Energien noch auf attraktive staatliche Fördermöglichkeiten setzt, profitiert von einem guten Preis-Leistungsverhältnis dieser Energiesparmaßnahmen. Konkrete Hinweise, was idealerweise zu tun ist, gibt der nach DIN EN 15378 genormte Heizungs-Check des SHK-Fachhandwerks. Er kostet ca. 100 € und kann, wenn sich eine Sanierungsmaßnahme anschließt, steuerlich abgesetzt werden. Im Gegensatz zu vielen recht oberflächlichen Rechenverfahren im Internet, wird vor Ort die gesamte Heizungsanlage von dafür speziell geschulten Heizungstechnikern sozusagen auf Herz und Nieren geprüft. Effizienz hemmende und damit Mehrkosten verursachende Problemzonen des Heizungssystems werden aufgedeckt. Das Alter der Heizung, eine mögliche Kesselüberdimensionierung, Abgas- und Wärmeverluste, überdimensionierte ungeregelte Heizungspumpen, die Dämmung von Leitungen und die Funktionstüchtigkeit von Thermostatventilen spielen beispielsweise eine wichtige Rolle bei der energetischen Bewertung.

Quelle: Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft e. V.