Zerstritten bis zum Tod
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Zerstritten bis zum Tod

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Zerstritten bis zum Tod
« am: 10. August 2023, 09:22:50 »
Mal eine Frage und vielleicht hat ja jemand von euch eine Antwort darauf: Im Bekanntenkreis von mir sind Vater und Sohn schon seid Jahren zerstritten. Neulich meinte der besagte Freund von mir im Vertrauen, dass er im Todesfall für seinen Vater nicht mal die Beerdiung zahlen würde. Abgesehen von der Tatsache, dass dieser Zwist emotional nicht schön ist, muss er doch dafür aufkommen, oder? Wer sollte denn sonst die Kosten der Beisetzung tragen?

Offline Toffi-Fee

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Re: Zerstritten bis zum Tod
« Antwort #1 am: 19. September 2023, 15:47:44 »
In Deutschland herrscht eine sogenannte Bestattungspflicht. Das bedeutet der nächste Angehörige MUSS sich um die Bestattung kümmern und auch die Kosten dafür tragen. Eine konkrete Übersicht mit der Reihenfolge welche Verwandten in welcher Folge „zuständig“ bzw. verantwortlich sind, findest du hier auf dem Blog von dem Bestattungsunternehmen aus Ingolstadt. Dort sind die wichtigsten Aspekte zu dem Thema ganz gut und übersichtlich ausgeführt, wobei ich persönlich ja hoffe, dass die beiden wieder zueinander finden. Es sind schließlich doch Vater und Sohn. Auch wenn er jetzt vielleicht Dinge sagt, tun ihn diese im Ernstfall dann doch leid.

Offline guenter

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Re: Zerstritten bis zum Tod
« Antwort #2 am: Heute um 11:31:16 »
Zerwürfnisse innerhalb der Familie sind leider keine Seltenheit – und besonders im Zusammenhang mit Themen wie Tod und Bestattung können sie sehr belastend werden. Du hast völlig recht: Abgesehen von der emotional schwierigen Lage stellt sich in solchen Fällen natürlich auch die rechtliche und finanzielle Frage.

Grundsätzlich ist es tatsächlich so, dass die nächsten Angehörigen – also Ehepartner, Kinder oder unter Umständen auch andere Verwandte – verpflichtet sind, die Bestattungskosten zu übernehmen, selbst wenn das Verhältnis zum Verstorbenen zerrüttet war. Das ergibt sich aus der sogenannten Bestattungspflicht, die je nach Bundesland in den Bestattungsgesetzen geregelt ist, sowie aus der zivilrechtlichen Unterhaltspflicht, die unter Umständen auch nach dem Tod noch eine Rolle spielt.

Das kann im Ernstfall zu einer sehr schwierigen Situation führen – emotional wie finanziell. Genau deshalb ist eine Bestattungsvorsorge so wichtig – vor allem, wenn jemand genau weiß, dass die Beziehung zu den Angehörigen angespannt ist oder keine Familie da ist, die sich kümmern kann oder will.

Ein gutes Beispiel hierfür ist z. B. die Bestattungsvorsorge, die bei Bestattung Marcus Biermeier in Riedenburg angeboten wird. Hierbei plant die betreffende Person zu Lebzeiten alle Details der späteren Bestattung – von der Bestattungsart über die Gestaltung der Trauerfeier bis hin zu den Kosten. In der Regel wird hierfür ein Treuhandkonto oder eine Sterbegeldversicherung abgeschlossen, über die dann im Todesfall alles bezahlt wird – ohne dass Angehörige belastet oder überhaupt organisatorisch eingebunden werden müssen.

Der große Vorteil:

Der Wille des Verstorbenen wird genau erfüllt, die Angehörigen werden finanziell und organisatorisch entlastet und Streit oder Unklarheiten im Todesfall können vermieden werden.

Unabhängig davon, ob sich Vater und Sohn wieder versöhnen oder nicht, finde ich es daher absolut sinnvoll, jetzt schon eine Bestattungsvorsorge zu treffen – gerade auch, um später keinen zusätzlichen Druck auf Angehörige auszuüben, die dann ohnehin in einer emotional schwierigen Lage sind.

Vielleicht kannst du das behutsam ansprechen – manchmal ist es einfacher, sich um so etwas zu kümmern, wenn man ein Außensstehender ist, der weiß, dass es im Ernstfall für alle Beteiligten einfacher wird.

Ich hoffe, das hilft dir und deinem Bekanntenkreis weiter!