Unfall gehabt – wie geht man am besten vor, um nichts zu übersehen?

[Jazzy]

Hallo zusammen,

ich hatte vor wenigen Tagen einen Auffahrunfall in München, bei dem mein Auto am Heck beschädigt wurde. Der Unfallgegner hat die Schuld bereits zugegeben, aber trotzdem bin ich mir nicht sicher, wie ich jetzt weiter vorgehen soll. Die Versicherung meinte, ich könne ein Gutachten über sie machen lassen – aber ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich in meinem Interesse ist.

Ein Bekannter riet mir dazu, lieber einen unabhängigen Gutachter einzuschalten, damit ich nicht auf versteckten Kosten sitzen bleibe. Stimmt das wirklich, dass man als Geschädigter die freie Wahl hat, wen man beauftragt? Ich möchte auf keinen Fall auf Reparaturkosten oder Mietwagenkosten sitzen bleiben.

Außerdem frage ich mich, ob ich zuerst zur Werkstatt muss oder erst das Gutachten brauche. Ich habe gehört, dass es auch Unterschiede zwischen einem Kostenvoranschlag und einem vollständigen Gutachten gibt. Der Schaden scheint optisch nicht riesig, aber man weiß ja nie, was hinter der Stoßstange noch alles kaputt ist. Ich habe absolut keine Erfahrung mit solchen Situationen.

Der Unfall war an einem Samstag – also außerhalb der typischen Geschäftszeiten – was die ganze Sache noch komplizierter macht. Gibt es seriöse Ansprechpartner in München, die auch am Wochenende erreichbar sind? Ich würde mir einfach wünschen, dass jemand den ganzen Prozess für mich koordiniert. Gerade die Kommunikation mit der gegnerischen Versicherung ist für mich ein Stressfaktor.

Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Und worauf muss man wirklich achten, um nicht unnötig Geld oder Zeit zu verlieren?

[Coolyo]

Hallo,

erstmal tut es mir leid, dass du in einen Unfall verwickelt warst – so etwas ist immer stressig, besonders wenn man sich mit dem Thema nicht gut auskennt. Aber du hast absolut recht: In solchen Situationen gibt es einiges zu beachten, um am Ende nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben.

Ein wichtiger Punkt ist, was nach einem Unfallschaden zu beachten ist. Dazu gehört vor allem, dass du als Geschädigter grundsätzlich das Recht hast, einen unabhängigen Kfz-Gutachter deiner Wahl zu beauftragen – nicht nur den, den die Versicherung des Unfallverursachers vorschlägt. Das ist sogar ausdrücklich gesetzlich geregelt, denn nur so kannst du sicherstellen, dass dein Schaden neutral und vollständig dokumentiert wird.

Ich hatte vor etwa einem Jahr eine ähnliche Situation in München. Ich habe mich damals an ein freies Kfz-Sachverständigenbüro gewandt, das rund um die Uhr erreichbar ist – sogar am Wochenende. Die Begutachtung erfolgte direkt bei mir vor Ort, und ich hatte innerhalb von zwei Tagen ein vollständiges Gutachten in der Hand. Sehr praktisch war dabei, dass die komplette Abwicklung mit der gegnerischen Versicherung von den Profis übernommen wurde.

Wichtig ist auch, dass du kein Kostenvoranschlag, sondern ein vollwertiges Gutachten bekommst, wenn der Schaden über der Bagatellgrenze (ca. 750 €) liegt. Denn nur dann können dir auch Nutzungsausfall, Wertminderung und weitere Schadenspositionen erstattet werden.

Was viele auch nicht wissen: Als Geschädigter stehen dir ein Mietwagen oder alternativ eine Nutzungsausfallentschädigung zu, sowie ggf. die Übernahme der Anwaltskosten. Ein gutes Gutachterbüro weist dich auf all diese Ansprüche hin.

Wenn du also möchtest, dass alles professionell, fair und schnell läuft, würde ich dir empfehlen, dich an einen unabhängigen Kfz-Gutachter in München zu wenden, der weiß, was nach einem Unfallschaden zu beachten ist – und dich nicht einfach an die Versicherung verweist. Das spart dir Zeit, Geld und jede Menge Nerven.

Alles Gute für die Schadenabwicklung – und gute Besserung für dein Auto!